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Liebe Papierfalterinnen und -falter,

auf vielfachen Wunsch hier nun endlich Teil 2 meiner aktuellen Origami-Berichterstattung. Diesmal haben sich Alexandra und der Zinkl mal wieder zur Familie Schlicht begeben, um dort einen heiteren Abend zu verbringen: bei einer opulenten Brotzeit und mit bunten quadratischen Papierbögen.

Während man sich mit den komplizierten Anleitungen durchaus ernsthaft auseinandersetzte, um ansprechende Falt-Ergebnisse zu erzielen, fing Zinkl ziemlich schnell damit an,  die heiligen Gesetze aus der Origami-Bibel krass zu missachten.

Die erste Aufgabe war es, einen Nikolaus zu erstellen. Und zwar mit einem Papier, welches auf der einen Seite rot und auf der anderen Seite weiß ist. Ist klar: rot für das Gewand und die Mütze, weiß für das Gesicht und selbstverständlich für den langen Bart des heiligen Mannes. Zinkl fing von vorneherein damit an, das Papier verkehrt herum zu falten, weil er davon ausging, dass die Anleitung fehlerhaft war. Deshalb misslang sein Nikolaus schließlich auch. Mit einem schwarzen Filzstift und dem bemalten Plastikverschluss eines ausrangierten Pritt-Klebestiftes gelang ihm letztendlich aber doch ein Modell: der böse Nikolaus! Die Pritt-Kappe erinnert vielleicht an eine russische Fellmütze, deshalb darf man die Figur auch „Putin“ nennen, bekanntermaßen einer der bösesten Männer auf der ganzen Welt. Das was auf der Abbildung dem Faltwerk vorne heraussteht, ist eigentlich ein Arm. Man könnte es hier allerdings auch für ein ganz anderes Körperteil halten, das überlasse ich gerne der Fantasie der Betrachtenden.

Rechts neben dem hämischen russischen Nikolaus befindet sich Alexandras Schneemann. Richtig: Die Schneemann-Falzung war an diesem Abend Projekt Nr. 2. Auch hier unterstützt die Arbeit mit dem Filzstift das Modell bestens. Weil der Schneemann von selbst nicht stehen kann, habe ich ihn für das Foto an ein fiktives Lagerfeuer angelehnt. Keine Angst: Davon schmilzt der Schneemann nicht, er ist ja aus Papier und das Feuer eine zuckrige Süßigkeit. Hahaha, Witzischkeit kennt keine Grenzen.

Im Nahen Osten wird wieder bombardiert, draußen haben wir fünf Meter hohen Schnee. Ich bin froh und glücklich, dass ich mich mit Unfug beschäftigen kann und nicht raus muss in eine Welt voller Schrecken.

Einen schönen ersten Adventssonntag wünschen Alexandra und ich allerseits.

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