
Liebe Leute,
in diesem Blog ging es bisher so gut wie nie über politische Themen. Das hat damit zu tun, dass ich mich für Politik nur oberflächlich interessiere und zu wenig davon verstehe, um einigermaßen klug darüber zu schreiben.
Viele aus meinem Familien- und Freundeskreis sind entsetzt über das aktuelle Wahlergebnis. Weil sich der scheußliche AfD-Virus immer mehr ausbreitet.
Ich habe ein Interview gelesen, das ich sehr interessant und wichtig finde. Hier der Link dazu:
Für diejenigen, denen dieses oben genannte Interview zu lang oder zu kompliziert ist, erzähle ich eine einfache Geschichte. Sie ist eher für Jugendliche — und sogar Grundschüler könnten die Geschichte verstehen. Manche AfD-Wähler vielleicht auch.
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Seit Jahrmillionen geht es dem Menschen darum, für sich und seine Familie oder seine Sippe oder sein Dorf so zu handeln, dass es ihm mindestens so gut geht wie den Leuten, die etwas weiter weg wohnen. Es geht um Wohnraum, um Nahrung, um Wohlstand. Damit das funktioniert, muss man sein Hab und Gut verteidigen, gegen Fremde, die herkommen, um etwas davon abzuhaben. Die Angst, dass einem „das Eigene“ weggenommen wird, von Leuten, die „hier nichts zu suchen haben“, ist im Kern die Angst vor der Vernichtung, es ist Todesangst.
Um sich gegen die Eindringlinge wehren zu können, wurden schon früh in der Menschheitsgeschichte Machtapparate geschaffen. Mit Herrschern, die mit ihren Soldaten dafür sorgten, dass es Fremden nicht gelang, einzudringen und sich zu bedienen. Diese Machtapparate waren aber meistens dazu da, den eigenen Besitz nicht nur zu sichern, sondern auch zu vermehren. Durch Diebstahl und Mord. Es wurden Kriege geführt, immer größere, immer vernichtendere. Der größte weltweite Massenmord war bisher der 2. Weltkrieg, das ist nur 79 Jahre her.
Danach gab es eine Demokratie in Deutschland, sie existiert bis heute. Es gibt keinen absoluten Herrscher mehr, der alleine das Sagen hat. Der sein Volk beschützt, aber vor allem bevormundet, knechtet und — falls er es so will — bestraft oder in einen Krieg schickt. So einen wie Putin. Man hat hier in Deutschland glücklicherweise einen solchen nicht und die meisten Leute sind froh darüber, weil sie eine Freiheit genießen dürfen, die es nicht gibt in Russland, in China und in vielen weiteren Ländern.
Den Deutschen geht es vergleichsweise großartig in ihrer Demokratie. Es gibt hier schon sehr viele Leute „aus der Fremde“: Italiener, Kroaten, Türken, Asiaten und viele mehr. Sie leben in einer friedlichen Gemeinschaft mit den Deutschen, man schätzt sie als freundliche und interessante Nachbarn, als fleißige Arbeiter und als einen positiven bunten Teil dieser multikulturellen Gesellschaft. So weit so gut, eigentlich alles bestens. Jedenfalls besser als an den meisten Orten auf der Welt.
Aber da ist trotzdem die Angst. Vor allem bei den Bürgern in Deutschland, denen es nicht ganz so großartig geht. Sie befürchten, dass ihnen ihr Weniges auch noch weggenommen wird und hassen inbrünstig die „Fremden“, die hereinströmen, um ein lebenswertes Dasein zu haben — das sie von dort, wo sie herkommen, nicht kennen. Viele Deutsche fürchten sich davor, dass noch weitere unzählige Fremde kommen werden. Beispielsweise aus dem glühendheißen, bald unbewohnbaren Afrika ins frische grüne Deutschland. Das wird passieren, weil niemand den Klimawandel verhindert. Diese Einwanderer wollen um alles in der Welt nicht krepieren.
Die AfD erzählt den Bürgern, dass sie diese gewaltige Invasion aufhalten und dass in Deutschland alles besser werden wird. Deshalb wird diese Partei von immer mehr Leuten in Deutschland gewählt werden und einen neuen Herrscher auf den Thron bringen. Er wird Höcke heißen. Sobald aber Höcke und seine Gefolgsleute an der Macht sind, werden sie dem deutschen Volk viele liebgewonnene Freiheiten wegnehmen. Sie werden alle Menschen, die ihnen nicht gefallen, benachteiligen und zerstören. Aber auch die Menschen, die Höcke und seinen Clan gewählt haben, werden verzweifelt sein. Weil es Ihnen nun viel viel schlechter geht als zuvor in der Demokratie. Doch es wird zu spät sein, dorthin zurückzukehren. Denn diese Regierung aus bösartigen Leuten ohne Empathie wird mit ihrer eigenen Polizei den Menschen nicht mehr erlauben zu wählen.
Dafür wird Höcke eine hohe Mauer bauen lassen, rund um ganz Deutschland. Diese Mauer muss so hoch sein, dass sie auch von Millionen verhungernder Menschen aus den ausgedörrten südlichen Ländern nicht bezwungen werden kann. Aber so hoch kann letztendlich keine Mauer sein. Eine Zeitlang wird sie halten, danach wird sie brechen und es wird das totale Chaos sein. Die Russen und die Chinesen werden eindringen und sich holen, was nach dem Gemetzel noch übrig ist.
Wir wollen hoffen, dass diese Geschichte eine düstere Vision bleibt, die sich nicht bewahrheitet. Und wir, unsere Kinder und unsere Enkelkinder das nicht erleben müssen.

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