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Liebe Lesende,

eigentlich wollte ich in dieser staden Adventszeit etwas Besinnliches verfassen. Aber da mir was Besinnliches auf Teufel komm raus nicht einfallen wollte, fing ich spontan mit dem Frühjahrsputz an. Ich begann Schubladen zu öffnen, die ich seit Jahren nicht mehr angefasst hatte — um zu prüfen, ob es da was zu entsorgen gäbe. Altes Geraffel habe ich tatsächlich zuhauf gefunden und es in Todesverachtung dem Müll übergeben.

Schließlich begegneten mir auch noch Röntgenaufnahmen vom 3. März 2015. An diesem denkwürdigen Tag hatte ich meinen Schädel scheibchenweise scannen lassen, in der Hoffnung, man würde nichts Böses finden. Das hatte man auch nicht, meine damaligen Probleme waren zwar bedenklich, aber tatsächlich unsichtbarer Natur.

Ich habe mit mir gerungen, ob ich diese gruseligen Aufnahmen dem Altpapiercontainer schenken sollte, aber ich brachte es nicht übers Herz. Zurück damit also in die Schublade, wo sie meinetwegen die nächsten 30 Jahre verbleiben dürfen, bis man sie zu mir in den Sarg legt.

Dann dachte ich mir: Zinkl, jetzt bist du schon beim hundertvierundneunzigsten Blog angekommen, aber du hast dich deiner werten Leserschaft noch nie so richtig vorgestellt. Zeit wird’s. Nun denn, so sah ich also vor sechseinhalb Jahren aus, und daran dürfte sich inzwischen wohl nicht allzuviel geändert haben. Sexy, oder?

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Ich wünsche euch eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Und sollte euch mal zwischendurch fad werden, empfehle ich einen Besuch in der Radiologie. Lasst euren Kopf scannen, dann wisst ihr Bescheid. Man bekommt einen ganz neuartigen Blick auf sich selbst und kann sich dann anschließend fragen, frei nach Lionel Richie: „Hello! Is it me you’re looking for?“

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