Liebe Freundinnen und Freunde,
ich habe eigentlich nichts Geistreiches mehr zu sagen am letzten Tag diesen Jahres. Aber es ist irgendwie cool, den ersten Blog 2022 mit der Nummer 200 zu beginnen. Daher sauge ich mir jetzt noch ein bisserl was aus den Fingern.
Für mich war 2021 ein gutes Jahr. Ich hatte eine fantastische Zeit mit Alexandra. Wir unternahmen wunderbare sommerliche Radlausflüge, zum Beispiel ins Altmühltal und an der Alz entlang. Wir speisten hervorragend und durften beim Essen sogar die Masken abnehmen. Ich brachte meiner Dame das Schafkopfen bei, wir üben immer zu viert, wobei zwei Mitspieler unsichtbar sind. Alexandra ist bereits Schafkopfprofi und wesentlich konzentrierter bei der Sache als der zerstreute Zinkl. Sie ist außerdem eine versierte Legobauerin, das hat sie bei der Montage des schnellen Raumkreuzers Falcon bewiesen.
Ich gönnte mir im Frühjahr ein anderes Auto und bekam damit sozusagen ein Upgrade vom Smart auf die A-Klasse. Damit kann ich nun zwei e-Bikes durch die Welt schleppen — Alexandra und ich brauchen so bei keinem Ausflug auf unsere treuen Pedelecs zu verzichten. Der neue alte Benz hat keinen USB-Anschluss, das kennt er nicht und kann er nicht. Aber er kann CDs abspielen. Das vermittelt mir ein warmes Retrogefühl und eröffnet die Gelegenheit, meine zigtausend Silberscheibchen endlich mal wieder zum Einsatz zu bringen.
Wenn wir nicht unterwegs waren, schaufelten wir uns alle Staffeln von „Vikings“ ins Gehirn und erlernten die Blutadler-Hinrichtung. Alexandra musste dabei allerdings wegschauen, weil diese Anwendung so dermaßen grausam ist. Wir lernten aber auch, dass die Wikinger im achten Jahrhundert n. Chr. mehrmals Paris heimsuchten und schlimm wüteten. Damals gab es noch kein Corona, aber wenn es den Virus gegeben hätte, dann hätte man nicht so ein Gewese darum gemacht. Man hätte ein paar Menschenopfer gebracht, um den Virusgott milde zu stimmen und wäre dann weiter raubend und mordend in umliegende Länder eingefallen, Querdenker niedermetzelnd.
Im August sind Alexandra, meine Tochter Linda und ich dann selbst in fremde Länder gefahren, für ein paar Tage nach Lugano und Milano. Heiße Tage, gutes Kokoseis, viel Aperol Sprizz und Pasta Pasta Pasta sowie House of Gucci! Großes Kino in Bella Italia.
Ganz besonders wichtig und ein echter Glücksfall war für mich in diesem Jahr die kreative und sehr harmonische Zusammenarbeit mit dem Rocksänger Robert Gozon, der mir seine großartige Stimme lieh, für das neue Musikalbum „rebirth“. Es ist fantastisch geworden, richtig gut und wird garantiert zum Album des Jahres 2022 gekürt werden. Da dürfen sich Helene Fischer und ABBA warm anziehen. Immerhin konnte ich bereits drei CDs verkaufen, der Wahnsinn! Ich brauche von dem Erlös meiner Musik nicht zu leben, daher muss ich es auch niemandem recht machen, nur mir selbst.
Es ist faszinierend zu erleben, wie neue Musikstücke aus dem Nichts heraus entstehen. Es kommt mir vor, als wären die Lieder bereits da gewesen, im Universum herumschwebend, aber nur ich konnte sie heranholen und hörbar machen. Ich weiß, das klingt kitschig, aber Kitsch kann was Schönes sein. Wenn ich mal nicht mehr da bin, sind meine Lieder mein Vermächtnis und darauf bin ich sehr stolz — ganz gleich, ob und wie oft sie gehört werden. Ach ja, da mache ich doch gleich mal Werbung für die neue Musik-Website, da sieht man alle meine Werke, kann sich ein paar Stücke anhören und natürlich CDs kaufen:
https://zinkl.bandcamp.com/
Im Herbst habe ich mir den linken Fuß mehrmals gebrochen, weil ich blöd war. Ausnahmezustand. Im Nachhinein bin ich mir aber gar nicht so sicher, ob ich diese interessante Erfahrung einer achtwöchigen mühsamen Gipstragerei missen möchte. Ich denke zumindest gerne daran zurück, wie mich Alexandra ganz lieb im Rollstuhl durch die Stadt geschoben und dabei auch die Gehsteighindernisse mit Bravour genommen hat. Abends am Königsplatz beim magisch beleuchteten Riesenrad!
Der Gipsverband ist längst runter, der Rollstuhl heimgefahren. Vier Schrauben und die Erinnerung an den Unfall stecken mir noch in Fleisch und Knochen, aber beim gemäßigten Spazierengehen stören sie (die Schrauben) nicht weiter. Eines Tages werde ich vielleicht sogar wieder hüpfen können, auch auf dem linken Bein wohlgemerkt.
Alle reden davon, wie Shyze dieses 2021 gewesen ist. Ich fand es klasse, wunderbar abwechslungsreich und lebendig. Mit der tollsten Frau an seiner Seite kann man es auch nur so empfinden. Ich bin unendlich dankbar für dieses Geschenk. Meine beiden Töchter Marlen und Linda sind meine glitzernden Augensterne, Enkel Eddie lächelt inzwischen sogar, wenn er mich sieht. Meine Mama ist zwar mittlerweile etwas wacklig auf den Beinen, aber ansonsten voll da und immer gut gelaunt — ein Leuchtturm der Bescheidenheit, der positiven Einstellung und weitestmöglich weg von egoistischen Gedanken. Ihre guten Reisaufläufe!
Ich wünsche allen, die meinen Blog lesen und allen, die meinen Blog nicht lesen, ein glückliches und gesundes nächstes Jahr. 2022 wird bestimmt schön werden, und falls nicht schön, dann doch wenigstens interessant.
Ach, jetzt habe ich ein wohltuendes elitäres Gefühl in meiner Brust. Und das nur, weil ich eine der 3 verkauften CDs rechtzeitig gehamstert habe. So früh hatte ich noch nie das Album des (Folge-)Jahres in meiner Schatztruhe.😃
Gleich morgen startet der 2. Durchlauf. Dann müssen die Roboter mal pausieren. Meinetwegen auf der Autobahn.
Alles Gute und weiter so. Und achte auf die Knochen!👍👋
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Lieber Anton, ich wünsch dir und deinen Lieben, dass auch 2022 wieder so ein schönes Jahr wird.
Rebirth habe ich leider nicht gefunden???
Und ganz liebe Grüße an deine Mama, vielleicht erinnert sie sich noch, ich sehe sie noch immer wie 1976 in der Schule in Markt Schwaben. In ihren Eigenschaften hat sie sich anscheinend nicht geändert. Wie wunderbar.
Alles Gute und herzliche Grüße von Patrizia
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Liebe Patrizia, danke sehr, die Grüße richte ich gerne aus. Zu „rebirth“ schicke ich dir noch eine E-Mail…
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