Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich euch ein paar Romane vorstellen, die ich besonders empfehlen kann. Es sind dramatische Werke, vor allem Krimis und Thriller.
Der achte Tag
Der siebte Tod
Der fünfte Berg
Der neunte Arm des Octopus
Die fünfte Frau
Der vierzehnte Stein
Der dritte Zwilling
Das achte Leben
Das siebte Kind
Das neunte Haus
Das siebte Mädchen
Das dreizehnte Dorf
Genau, das ist mir inzwischen so sehr aufgefallen, dass ich es nicht mehr für mich behalten kann. Woher kommt die Faszination dafür, solche Romantitel zu verwenden. Wer hat damit nur angefangen? War es Herr Mankell mit seinem Wallander-Roman „Die fünfte Frau“? Nein, schon 1944 gab es ja das Filmdrama „Das siebte Kreuz“.
Ein Buch mit dem Titel „Das siebenundzwanzigste Schweinchen“ oder „Der zwölfte Orgasmus“ konnte ich leider nicht finden, aber damit ließe sich doch sicher auch gut arbeiten. Muss ich einen Drehbuchentwurf liefern für „Die dritte Verzweiflung“? Vielleicht fällt dazu meiner Tochter Linda was Gutes ein, sie will ja unbedingt ins Filmgeschäft. Obwohl man ihr abriet, weil es ein sehr hartes und rücksichtsloses Business sei. Aber eventuell kann sie die Assistentin von Til Schweiger werden, das wäre monumental. Mit etwas Glück spielt auch Dieter Hallervorden wieder mit, er kann ja gut mit Nuschelschweiger.
Mir hat man 1976 abgeraten, Grafiker werden zu wollen. Es gäbe da so große Konkurrenz, ich sollte doch lieber zuerst mal eine Lehre machen als Tiefdruck-Retuscheur, damit ich eine solide Basis hätte, wenn es mit dem Grafikerdasein nicht klappen sollte. So mein damaliger Lehrer, Herr Sieber, in der Fachoberschule. Ich habe auf ihn gehört und zweieinhalb öde Lehrjahre für eine Ausbildung in einem Beruf verbracht, welcher nur wenige Jahre später ausgestorben war. Bin danach Grafiker geworden, konnte davon gut leben und kann es jetzt noch. Na also!
Deshalb vertrete ich die Ansicht: Bloß nicht auf Ratschläge hören! Lieber schlechte Erfahrungen selbst machen, dann weiß man es aus erster Hand. Wie wäre es mit einem Roman mit dem Titel: „Der achte Grafiker“? Der Plot: Es geht ein irrer Massenmörder um, er heißt Sieber, und er hat es sich zum Ziel gesetzt, alle Grafiker auszurotten, weil er es selbst nicht geschafft hat, einer zu werden. Sieber tötet seine Opfer auf die altmodische Weise, indem er sie mit Bleistiften und Pinseln ersticht und mit Sprühkleber vergiftet. Altmodisch deshalb, weil Grafiker diese Utensilien schon seit mehr als 25 Jahren nicht mehr brauchen, sondern nur noch vor dem Apple-Mac-Computer kauern. Erst als der achte Grafiker mit einer Reißschiene aus Stahl geköpft worden ist, kann Kommissar Keller den wahnsinnigen Killer dingfest machen.
Ich weiß nicht, ob dieser Roman so erfolgreich werden könnte wie „Das Guglhupfgeschwader“ von Rita Falk, dessen Verfilmung man aktuell im Kino erleben kann. Vielleicht, wenn Sieber von Josef Hader gespielt werden würde und der Kommissar von Sigi Zimmerschied. Dann könnte es was werden.
Dieser Blog Nr. 221 ist ziemlich kurz, ich weiß. Aber wir haben ja August, das ist der Ferienmonat, fast alle haben Ferien. Als Frührentner-Grafiker habe ich fast immer Ferien, dann schreibe ich Blogs, lange und kurze…
Demnächst erscheint der Horrorfilm „Der zweite Zinkl“. Ein Wahnsinniger übernimmt im Jahr 1994 die Identität des gelernten Retuscheurs und aufstrebenden Grafikers Anton Zinkl und veröffentlicht in dessen Namen Prog-Rock-Musik-CDs und Blogs. Er macht sich sogar in dessen Wohnung breit, legt eine Sammlung kurioser Figürchen und Roboter an und installiert eine Spielzeugeisenbahnanlage. Selbst Zinkls Freunde bemerken den Doppelgänger nicht, obwohl sie sich wundern, wie der Zinkl das alles schafft. Nur manchmal wirkt der „zweite Zinkl“ etwas befremdlich, wenn er plötzlich wie abwesend ins Leere blickt und seine wahre Identität aufblitzt. Doch das hat er gleich wieder im Griff. Die spannende Frage, was aus dem „ersten Zinkl“ geworden ist, enthüllt der Film erst am Ende. Wird aber hier nicht gespoilert. Ab November im Kino.
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Mein lieber Herr Anton, wenn doch nur Herr Sieber hartnäckiger geblieben wäre und deine Grafiker-Karriere verhindert hätte…
Wieviel Kohle hätte ich sparen können!
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Also ich fand meine Retuscheurlehre „lustig“!! Habe als „Landei“ damals viele interessante und witzige Leutchen kennen gelernt! Lag wohl an der anderen Firma…!! Vielleicht ist auch deshalb nix Besonderes aus mir geworden, im Gegensatz zu dir, lieber Toni! 😉
Gruaß Bäda
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Ach was, Mensch. Jeder ist was Besonderes. Sogar du :-))) Danke für deine regelmäßigen Kommentare. Das freut mich immer sehr.
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Mei, bei der Menge an Schund wird es mit den Titeln wohl schwierig…. aber der Zahlenraum ist ja bekanntlich unerschöpflich. Wie wäre es mal mit rationalen Zahlen, z.B. „Die 3,14te Watschn“ – ein Schulthriller in dem Kreiszahlleugner ordentlich geohrfeigt werden, oder „Die vierte Wurzel der Huberbäuerin“ – ein sadistischer Zahnarzt tobt sich aus. Schön wär auch der „12.3. – ein Tag im März“ – ein unheimlicher Schocker. Ich freue mich jetzt schon auf meinen Wirtshausroman „Die achte Halbe“ – vier Mass’n ohne Gnade. Prost !
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